Mittwoch, 13. Januar 2016

15 or 17 Best Records of 2015

Mein musikalischer Blick auf 2015. Es sind zwar keine deutschsprachigen Bands dabei, aber immerhin eine Band aus Deutschland und die hat sogar einen Song auf deutsch. Bin ich also doch etwas trendy.





1. YelaWolf - Love Story

Aktiv seit: 1994
Herkunft: Gadsden, Alabama, USA
Album erschienen: April 2015
Genre: Hip Hop, Alternative, Country

YelaWolf hat mit seinem zweiten Major Album verdammt noch mal das geschafft, was bei "Radioactive" komplett in die Hose gegangen ist. Er hat seinen eigenen Stil kreiert und seinen eigenen Platz in der Musiklandschaft geschaffen. Außerdem hat er meiner Meinung nach das beste Album dieses Jahres hingelegt. Es war also gut, dass er sich 3 Jahre Zeit genommen hat die Platte fertig zu stellen.

Er kombiniert auf dem Album Hip Hop mit seinen Roots Country, Folk und Rock und schafft es damit kein bisschen Cheesy zu sein (im Gegensatz zu anderen Rappern, die daraus ein eigenes Genre gemacht haben wie Kid Rock, Colt Ford oder Nappy Roots). Außerdem ist der Country Einfluss nicht nur eine Fußnote (wie bei Big B oder Bubba Sparxxx) und genauso wenig wendet er sich mehr und mehr vom Rap ab (wie Everlast). Der einzige Gastrapper auf dem Album ist übrigens Eminem, was zeigt, dass er das Ding dieses Mal ganz alleine machen wollte. Und so hat er die Platte auch erstmals mitproduziert.

Yela hat sich also gefunden und inzwischen eine eigenen Band bestehend aus DJ Klever, Bones Owens und Travis Barker zusammengestellt. Den Namen für Album Nummer 3 hat er auch schon bekannt gegeben. Es soll "Trial By Fire" heißen.

Meine Lieblingssongs: Till It's Gone, American You



2. Frank Carter & The Rattlesnakes - Blossom

Aktiv seit: 2015
Herkunft: Hemel Hempstead, Hertfordshire, England, UK
Album erschienen: August 2015
Genre: Hardcore Punk

Frank Carter ist zurück und hat eine neue Band im Gepäck: The Rattlesnakes. Und 2015 macht er wieder das was er am Besten kann: Schreien wie zu Gallows-Zeiten. Aber er hat auch etwas von seinem Indie / Alternative Ausflug "Pure Love" mitgebracht: Singen.
Und das macht er nun - im Wechsel. Markerschütternd, beängstigend, befreiend, einschüchternd, aufmunternd. Frank Carter ist für mich die größte Hardcore-Ikone, die das Vereinigte Königreich jemals gesehen hat und "Blossom" ist ein weiteres Meisterwerk. Für mich ist das Album der legitime Nachfolger zu "Grey Britain" von Gallows, dem letzten Album der Gallows mit Frank Carter, an dessen atmosphärische Dichte die Band mit dem neuen Sänger Wade MacNeil (das ist der dicke Kanadier von Alexisonfire) nie wieder herankam.

Lieblingssongs: Juggernaut, I Hate You, Devil Inside Me, Trouble



3. Ghost - Meliora

Aktiv seit: 2008
Herkunft: Linköping, Schweden
Album erschienen: August 2015
Genre: Heavy Metal, Doom Metal

Im Januar 2014 schrieb ich an gleicher Stelle "Wir verstehen das ganze Ausmaß von Ghost nur noch nicht." Langsam beginnen wir nun zu verstehen. Ghost laufen auf Dauerrotation auf den Rockradiostationen von Berlin bis Kalifornien, sie sind nominiert für einen Grammy, sie treten in amerikanischen Late Night Talkshows auf, sie spielen die großen europäischen Festivals und dieses Jahr folgt eine Open Air Tour mit Iron Maiden durch Europa.

Das aktuelle Album "Meloria" hat es folgerichtig in die Top 10 der Charts von Schweden (#1), Finnland (#1) sowie der USA (#8) geschafft und war u.a. in den Top 30 von Deutschland, Belgien und dem UK. Und dabei bitte immer bedenken, dass wir hier noch ganz am Anfang der Karriere einer Metal Band stehen, die wie man weiß gut und gerne 30, 40 oder mehr Jahre anhalten kann.

Lieblingssong: Cirice



4. Millencolin - True Brew

Aktiv seit: 1992
Herkunft: Örebro, Schweden
Album erschienen: April 2015
Genre: Punk Rock, Skate Punk, Melodic Hardcore, "Soft Core"

Millencolin (<3) sind zurück haben mit "True Brew" ihr bestes Album seit "Pennybridge Pioneers" abgeliefert. Was nicht weniger heißt, als dass sie zu alter Stärke zurückgekehrt sind und wieder so klingen wie mit Anfang / Mitte 20. Nicht schlecht für die alten Herren aus Schweden. "True Brew" beweist nicht weniger als, dass man A) auch mit 40 noch auf dem Skateboard unterwegs sein kann, B) Skate Punk nicht tot ist und C) man nie zu alt ist um das zu tun, was man liebt.

Übrigens war das erste Konzert meines Lebens die Show von Millencolin am 05.05.2010 in Berlin. Damals wurde "Pennybridge Pioneers" betourt. Dieses Jahr am 05.05.2015 haben ich mein 15-jähriges Konzertjubiläum gefeiert. Mit Millencolin in Berlin auf der Tour zum Album "True Brew". Das hat zwar nichts mit der Qualität des Albums zu tun, sollte aber nicht unerwähnt bleiben.

Lieblingssongs: Egocentric Man, Bring Me Home, Man of 1000 Tics



5. New Found Glory - Resurrection: Ascension

Aktiv seit: 1997
Herkunft: Coral Springs, Florida, USA
Album erschienen: Oktober 2014 // Oktober 2015
Genre: Pop Punk

Und wo wir gerade bei "alter Stärke" sind. New Found Glory habe genau das Gleiche mit ihrem 2014er Album "Resurrection" geschafft. Es klingt jung, frisch, unverbraucht und macht einfach Spaß.
Und so singt Jordan im Song "Stories of a Different Kind": "you do it for money while I do it for a good time and you can bet when it ends I’ll be full of debt but I'll have no regret" - ich denke das erklärt ganz gut wie NFG dazu stehen "altersgerechte" Musik zu machen oder sogar einem Trend zu folgen.

Nebenbei untermauern NFG auf "Ressurrection" aber auch ihre Stellung als wahre Pioniere der Melange aus Pop Punk und Hardcore, mit der Bands wie A Day To Remember oder Your Demise groß wurden, indem sie sich Scott Vogel von Terror für den Titelsong des Albums ans Mikrofon holten und beim letzten Song "On My Own" auch noch Brendan Yates von Turnstile featuren. Alles richtig gemacht.

2015 gab es dann ein Re-Release des Albums, auf dem u.a. Chad Gilberts Freundin Hayley Williams von Paramore als Gast auf einer neuen Version von "Vicious Love" zu hören ist.

Lieblingssongs: Resurrection, Stories of a Different Kind




6. Neck Deep - Life's Not Out to Get You

Aktiv seit: 2012
Herkunft: Wrexham, North Wales, Wales, UK
Album erschienen: August 2015
Genre: Pop Punk

Was wurde eigentlich aus dem Hype-Genre Pop Punk, dass uns zwischen 1999 und 2005 überall begegnete? Ist das tot? Nein! Beweise? blink-182 arbeiten an einem neuen Album, Good Charlotte werden 2016 zurückkehren, New Found Glory haben ihr bestes Album seit Jahren gemacht und es gibt neue Bands, die die Welt erobern. Die wichtigste davon? Definitiv Neck Deep.

Ihr aktuelles Album wurde von Jeremy McKinnon, dem Sänger von A Day To Remember produziert, der nicht nur Guestvocals auf "Kali Ma" besteuerte sondern auch eine Spur härte à la New Found Glory in den Sound einbrachte.
Ryan Bird schrieb im britischen Magazin Rock Sound "Life's Not Out To Get You is the kind of pop-punk album you just don't hear any more." und "Ben Barlow's vocals have never been better, sounding stronger, smoother and more controlled." Dem muss ich eigentlich nichts mehr hinzufügen.

Lieblingssong: Citizens Of Earth



7. Twenty One Pilots - Blurryface

Aktiv seit: 2009
Herkunft: Columbus, Ohio, USA
Album erschienen: Mai 2015
Genre: Indie, Pop, Alternative Hip Hop

Diese Band ist womöglich meine Entdeckung des Jahres und ich hadere noch mit mir, ob sie auch meine peinliche Lieblingsband wird.
Twenty One Pilots sind zwei Skater Kids aus Columbus, Ohio, die sich nicht so recht entscheiden können ob sie nun Indie Pop, Alternative Rock, Hip Hop oder Elektro Pop machen wollen. Irgendwie ist das was Sänger / Rapper / Part Time Keyboarder Tyler Joseph und Schlagzeuger Josh Dun machen am Ende alles.
Und da kommen wir auch schon zum peinlichen Part. Denn ein bisschen sind Twenty One Pilots auch Post-Emo Hipster mit Teeny Fans. Aber das wird ihnen absolut nicht gerecht. Songs wie "Stressed Out" beschreiben den Alltag vieler Menschen in Alter zwischen 25 (nach dem Studium) und 35 (vor der Familie) und musikalisch sind sie meiner Ansicht nach ziemlich einzigartig.

Außerdem gibt ihnen der Erfolg recht, denn neben Top 100 Platzierungen in 12 Ländern (u.a natürlich Deutschland, Österreich und Schweiz) haben sie es mit Blurryface bis auf Platz 1 der US Billboard 200 geschafft. Außerdem war "Stressed Out" einer meiner absoluten Lieblingssongs des Jahres 2015 und mir ist eh egal was andere sagen. Alternative Press und A.S.A.P. Rocky lieben die Band übrigens auch, was ihre Anerkennung sowohl in Hip-Hop- als auch in Rock-Kreisen unterstreicht.

Lieblingssongs: Stressed Out, Ride, Fairly Local, Lane Boy



8. Bring Me The Horizon - That's The Spirit

Aktiv seit: 2003
Herkunft: Sheffield, South Yorkshire, England, UK
Album erschienen: September 2015
Genre: Alternative Metal, Metalcore, Alternative Rock, Pop Rock, Deathcore

BMTH sind ein Monster geworden. Von einer unbequemen Deathcore Band zum Metalcore zum Alternative Pop-Rock. Man, was geht bei dieser Band? Eine stetige Entwicklung hin zu einem eingängigeren Sound gab es ja schon seit "Suicide Season" (2008) und eine leichte Hinwendung in Richtung Pop seit "There Is a Hell, Believe Me I've Seen It. There Is a Heaven, Let's Keep It a Secret." (2008). Aber was nun der Nachfolger von "Sempiternal" (2013) beherbergt ist nicht weniger als eine globale Mainstream-Metal-Sensation in bester Tradition der NuMetal-Pop-Götter Linkin Park. Songs im Radio von Europa über Australien bis in die USA, ausverkaufte Shows von England bis Südostasien, weltweite Festivalauftritte ... sogar bei Circus Halligalli waren sie.

Und gleichzeitig bleiben sie für die Metal und Alternative Presse relevant, wogegen sie von der Hardcore Szene längst verstoßen wurden. Und so regnet es unvermindert Kerrang!- und AP-Awards und immer mehr Menschen werden auf die Band aufmerksam.

Ich bin gespannt wie es weitergeht mit den Jungs aus Sheffield. Linkin Park haben ja letztes Jahr im ausverkauften Stadion an der alten Försterei in Berlin gespielt...



9. Kadavar - Berlin

Aktiv seit: 2010
Herkunft: Berlin, Deutschland
Album erschienen: August 2015
Genre: Stoner Rock, Psychedelic Rock, Hard Rock

Kadavar sind global betrachtet die aufregendste Band Berlins, wenn nicht sogar Deutschlands. Nein, ich bin mir sicher, auf jeden Fall Deutschlands. Sie sind das Zugpferd der aktuellen Psychodelic / Retro Rock Welle, touren durch Europa, Nordamerika und Australien. Sie füllen Hallen in Paris und Mexiko City. Sie sind ein Phänomen.
Und das aktuelle Album "Berlin" ist das stärkste ihrer bisherigen Karriere. Sie orientierten sich dieses Mal nach eigenen Aussagen an klassischen Proto- und Horror-Punk Bands wie MC5, The Stooges oder The Damned und dieser Einfluss tut dem Sound gut. Außerdem enthält das Album mit dem Coversong "Reich Der Träume" das erste auf Deutsch gesungene Lied der Band. Im Original stammt der Song von Sängerin und Model Nico aus Berlin, die u.a. durch ihre Band The Velvet Underground  nach ihrem Tod ebenfalls eine Porto-Punk und Proto-Goth Ikone wurde.

"Berlin" ist ein Album, das direkt aus dem Jahr 1970 zu kommen scheint und ohne weiteres ein ums andere Mal durchgehört werden kann, ohne dass es langweilig wird. Es kann höchstens sein, dass man den Drang nach längeren Haaren und etwas zu rauchen verspürt...

Lieblingssongs: The Old Man, Last Living Dinosaur



10. Antemasque - S/T

Aktiv seit: 2014
Herkunft: El Paso, Texas, USA // Los Angeles, California, USA
Album erschienen: Juli 2014 (nur digital) // November 2014
Genre: Alternative Rock, Progressive Rock, Retro Rock, Punk Rock, Post-Hardcore

Eine meiner Entdeckungen des Jahres 2015, obwohl sie ihr Debütalbum bereits Ende des Jahres 2014 veröffentlichten.

Zu Antemasque muss man vor allem erwähnen, dass die Band von Omar Rodríguez-López und Cedric Bixler-Zavala gegründet wurde, die beide bereits bei der Post-Hardcore-Legende At The Drive-In (die dieses Jahr ihre Reunion feiern) gemeinsam spielten und danach The Mars Volta gründeten (u.a. gemeinsam mit Flea von den Red Hot Chili Peppers). Nun also Baby Nummer 3 und wieder war Flea bei den Aufnahmen beteiligt. Zu hören gibt es eine großartige Mischung aus Progressive, Retro und Punk.

Zur Band gehören inzwischen übrigens Marfred Rodríguez-López (von der Band Zechs Marquise) und Travis Barker. Was will man mehr?

Lieblingssongs: Drown All Your Witches, In the Lurch



11. Motörhead - Bad Magic

Aktiv seit: 1975
Herkunft: London, England, UK // Los Angeles, California, USA
Album erschienen: August 2015
Genre: Rock 'n Roll

Mein Text zu "Aftershock" von 2013 Copy/Paste: "... absolut alles was Lemmy tut, zementiert noch mehr, dass er der God of Rock 'n' Roll ist. Lemmy for ever!"

Rest in Peace Lemmy.

Lieblingssong: Sympathy For The Devil (Rollings Stones Cover)




12. Prayers - Young Gods E.P.

Aktiv seit: 2013
Herkunft: San Diego, California, USA
Album erschienen: Juni 2015
Genre: Cholo Goth, Electronic Rock

Cholo Goth ist keine Musikrichtung, es ist eine Bewegung. Hervorgerufen vom ehemaligen Sherman Grant Hill Park 27 Gang Member Leafar Seyer (Rafael Reyes) sowie Dave Parley. Beide in Mexiko geboren, in San Diego aufgewachsen und mit einer Liebe zu klassischen Gothic, New Wave und Industrial Bands wie Joy Division, Christian Death, Depeche Mode, Bauhaus, Pet Shop Boys, Ministry oder Heaven 17. Gleichzeitig hat Rafael alias Leafar eine starke Bindung zum Cholo Lifestyle und so verschmilzt die Band die Grenzen zwischen diesen unterschiedlichen Welten.

2013 nahmen sie ihre Debüt-E.P."SD Killwave" in nur wenigen Tage auf und veröffentlichten sie noch ohne Label. Bald darauf wurde Ian Astbury auf das Duo aufmerksam und buchte Prayers als Support für seine Band The Cult auf ihrer Tour durch Kalifornien und Nevada. 2014 veröffentlichten Prayers bereits E.P. Nummer 2 "Gothic Summer" mit dem gleichnamigen Song, der ihnen einige Aufmerksamkeit in Kalifornien einbrachte. Sie spielten gemeinsam mit blink-182 (bzw. blink-182 with Matt Skiba) und YelaWolf beim MUSINK Tattoo & Music Festival 2015 und nahmen kurz darauf ihre dritte E.P. "Young Gods" auf. Produziert dieses Mal von Travis Barker und mit Guest Vocals von "Skinhead Rob" Aston (Transplants, Deathmarch) und Cuts von YelaWolfs DJ Klever.

Fun Fact: Im Video zum Titelsong "Young Gods" sieht man ganz am Ende Travis Barker. So weit so gewöhnlich. Allerdings markiert dieses Video einen Meilenstein für Travis Barker Fans. Denn es ist das erste Mal, dass er in einem Musikvideo spricht. Bisher hat er sich standhaft geweigert bei Gastauftritten Vocals - in welcher Form auch immer - zu liefern.

Lieblingssong: Young Gods, Chthonian



13. Marilyn Manson - The Pale Emperor

Aktiv seit: 1989
Herkunft: Fort Lauderdale, Florida, USA // Los Angeles, California, USA
Album erschienen: Januar 2015
Genre: Industrial Metal, Gothic Rock, "Shock Rock"

Ich bin seit dem Jahr 1998 Manson-Fan. Das war zu Zeiten von "Mechanical Animals" und der Single "The Dope Show", die ich über alle Maßen geliebt habe. Ich habe mir sofort danach die Alben "Antichrist Superstar" (von 1996 mit "The Beautiful People") und "Smells Like Children" (von 1995 mit "Sweet Dreams") geholt und es war um mich geschehen. Kurze Zeit später folgten das Debütalbum ("Portrait of an American Family" von 1994), diverse VHS Videos (selbstverständlich FSK ab 18 und zwar zu Recht!), sein Buch und alles andere was ich vom Reverend der Satanic Church Brian Warner in die Hände bekam.

Über die Jahre habe ich dann die Karriere der Band weiter verfolgt, doch es wurde nach "The Golden Age of Grotesque" (2003) stetig ruhiger und weniger schockierend. Die Live Auftritte waren teils lustlos und kamen ohne einen blutenden Frontman aus. Statt dessen ging es mehr und mehr vom alten Rocksound weg hin zum Gothic.

Doch all das änderte sich 2015. Denn Marilyn Manson sind (als Band) und Marilyn Manson ist (als Kunstfigur) zurück! "The Pale Emperor" ist ein Meisterwerk geworden, dass durch Top 10 Platzierungen in 8 Ländern (u.a. USA, Kanada, Deutschland, Österreich) sowie einer #16 in UK und einer #1 in der Schweiz belohnt wurde.

Die Songs finden mit einer Mischung aus Industrial, Gothic, Metal, Blues und Alternative zu alter Stärke zurück und auch live spielt er wieder ohne Rücksicht auf Verluste. Inklusive selbst beigebrachten Verletzungen mit einer zerbrochenen Flasche und einem Absturz von der Bühne bei Rock Im Park.

Lieblingssongs: Third Day of a Seven Day Binge, Deep Six



14. Baroness - Purple

Aktiv seit: 2003
Herkunft: Savannah, Georgia, USA
Album erschienen: Dezember 2015
Genre: Sludge Metal, Alternative Metal, Progressive Metal

Baroness sind seit vielen Jahren eine viel gehypte Prog Metal Band, die mir allerdings eher wegen der Kunst von John Dyer Baizley ein Begriff war. Der Sänger und Gitarrist von Baroness hat nämlich bereits Album Artwork und T-Shirt Designs für Bands wie Kylesa, Darkest Hour, Metallica, seine eigene Band Baroness und eine meiner Lieblingsbands Kvelertak kreiert. Eigentlich ist er sogar für das komplette visuelle Auftreten von Kvelertak verantwortlich.

Aber das hat sich geändert, seit Baroness mit "Shock Me" Ende letzten Jahres einen astreinen Rockradio-Hit abgeliefert haben. So ist der Sound von Baroness inzwischen etwas weniger Sludge und etwas mehr Alternative, aber weiterhin Progressive. Auschecken lohnt sich, denn hier haben wir definitiv eines der Alben des Jahres.

Lieblingssong: Shock Me



15. The Shrine - Rare Breed

Aktiv seit: 2008
Herkunft: Venice Beach, California, USA
Album erschienen: Oktober 2015
Genre: Stoner Rock, Hardcore Punk

The Shrine sind Freunde von Kadavar und das ist verdammt gut so! Denn diesem Umstand ist es zu verdanken, dass die Band 2014 und 2015 der Mainsupport auf den Europa Touren der drei Berliner waren und so wurde auch ich auf das Skateboard fahrende Trio aus Venice Beach aufmerksam.

The Shrine bieten eine explosive Mischung aus Stoner Rock und Hardcore Punk und sind der perfekte Soundtrack für deine nächste Skatesession. Das wissen auch Century Media, die die Band unter Vertrag nahmen und noisey, von denen die Band seit einiger Zeit protegiert wird.

Lieblingssongs: Coming Down Quick, Death To Invaders



16. H₂O - Use Your Voice

Aktiv seit: 1995
Herkunft: New York City, New York, USA // Los Angeles, California, USA
Album erschienen: Oktober 2015
Genre: Melodic Hardcore, Hardcore Punk, Skate Punk

Allein die Tatsache, dass H₂O nach 7 Jahren das erste Album mit eigenen Songs veröffentlichen, ist schon Grund genug zu feiern. Und wenn dann auch noch ein Song namens "Skate!" auf der Platte zu finden ist, der gemeinsam mit der Legende Steve Caballero entstanden ist, gibt es kein Halten mehr.

Stilistisch hat sich zum Glück nichts geändert. Ein Gemisch aus NYHC, Skate Punk und Oldschool Melodic Hardcore mit klaren Vocals und kalifornischer Sonne im Herzen brettert sich durch ganze 11 Songs mit 22 (!) Minuten Spielzeit. Für diesen Scheiß werde ich nie zu alt.

Lieblingssongs: True Romance, Black Sheep, Still Dreaming




17. Rykarda Parasol - The Color Of Destruction

Aktiv seit: 2003
Herkunft: San Francisco, California, USA
Album erschienen: September 2015
Genre: Rock Noir, Alternative Rock, Indie Rock, Folk Rock

Oh Rykarda, du wirst nie zum Mainstream gehören. Auch wenn du nach 10 Jahren des künstlerischen Schaffens immerhin in Polen vom Major Label Warner Music gesigned wurdest. Deine Kunst ist anders als die von vergleichbaren Musikerinnen wie Lana Del Rey. Sie ist ehrlicher, selbst gemacht und legt keinen Wert auf kommerziellen Erfolg.
Rykarda, dein neues Album ist leider nicht so stark wie dein 2013er Meisterwerk "Against The Sun", aber es ist wieder das geworden was alle deine Alben sind: Eine akustische Schönheit. Schwer zu fassen, kaum zu begreifen und absolut süchtig machend.

Rykarda, bitte höre niemals auf Musik zu machen.

Lieblingssong: The Ruin and the Change


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